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Liederlexikon

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D. Freifrau von Droste-Vischering

(Lieddruck 1849)


Text: Rudolf Löwenstein (1819–1891)

Scan der Editionsvorlage
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Ballade.

1. Freifrau von Droste-Vischering, vi va Vischering,
Zum heilgen Rock nach Trier ging, tri tra Trier ging,
Sie kroch auf allen Vieren, Sie that sich sehr geniren,
Sie wollt’ gern ohne Krücken Durch dieses Leben rücken.|[S. 87]
 
2. Sie schrie, als sie zum Rocke kam, vi va Rocke kam,
Ich bin auf Händ' und Füßen lahm, vi va Füßen lahm,
Du Rock bist ganz unnäthig, Drum bist du auch so gnädig;
Hilf mir mit deinem Lichte, Ich bin des Bischofs Nichte.
 
3. Drauf gab der Rock in seinem Schrein, si sa seinem Schrein,
Mit ein Mal einen hellen Schein, hi ha hellen Schein,
Gleich fährts ihr in die Glieder, Sie kriegt das Laufen wieder;
Getrost zog sie von hinnen, Die Krücken ließ sie drinnen. |[S. 88]
 
4. Freifrau von Droste-Vischering, vi va Vischering,
Noch selb'gen Tags zu Tanze ging, ti ta Tanze ging,
Dieß Wunder göttlich grausend,
Geschah im Jahre Tausend
Achthundert vier und vierzig,
Und wer’s nicht glaubt, der irrt sich.


Musenklänge aus Deutschlands Leierkasten. Mit feinen Holzschnitten. Leipzig: Georg Wigand [1849]. Faksimiledruck, neu hrsg. von Adolf Thimme [1936]. Nachdruck Leipzig: Ralph Suchier 1977, S. 86–88.
DVA: V 1/14949
last modified 31.08.2011 01:34
 

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