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Liederlexikon

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You are here: Home Lieder Es rauscht durch deutsche Wälder Edition C: Vertonung Wilhelm Eiselen 1927
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C. Es rauscht durch deutsche Wälder

(Vertonung Wilhelm Eiselen 1927)


Text: Paul Bellingrodt (1875–1951)
Musik: Wilhelm Eiselen (1858–1947) und Adolf Quantz (Satz)

Scan der Editionsvorlage
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1. Es rauscht durch deutsche Wälder,
es raunt in Rohr und Ried,
es klingt durch Städt und Felder
ein zukunftmächtig Lied.
Es klopft an jede Pforte
in Schloß und nieder'm Haus
mit zauberstarkem Worte:
Deutsche Jugend, heraus!
 
2. Was in vergangenen Tagen
uns froh und frei gemacht,
der Feind hat es zerschlagen
in unheildunkler Nacht.
Die stolze Burg der Ahnen
versank in Grab und Graus,
und ihre Trümmer mahnen:
Deutsche Jugend heraus!
 
3. Wollt ihr ein Neues bauen
mit Händen stark und rein,
in gläubigem Vertrauen
laßt dies die Losung sein:
Den Feind in eigner Mitte
gefällt im ersten Strauß!
Für Reinheit, Recht und Sitte:
Deutsche Jugend heraus!
 
4. Erst wenn von eitlem Wesen
und falschem Götzentand
im Innersten genesen
sich Herz zu Herzen fand,
dann wie in Väter Tagen
mag für das deutsche Haus
der Freiheit Stunde schlagen:
Deutsche Jugend heraus!
 
5. Und will der Mut verbleichen,
die Herzen himmelan!
Des ew'gen Gottes Zeichen
geht unser'm Weg voran!
Kein Sturmwind kann uns biegen!
Wir fechten's ehrlich aus!
Zu kämpfen und zu siegen:
Deutsche Jugend heraus!


Deutsches Lautenlied. Hrsg. Prof. Dr. Walther Werckmeister. Berlin-Lichterfelde: Verlag Adolf Köster 1931, S. 24f (Nr. 20).
DVA: V 3/5871

Dort folgende Herkunftsangaben: Text "Paul Bellingrodt, geb. 1875; 1926", Melodie "Wilhelm Eiselen, geb. 1858; 1927" und "Satz von Adolf Quantz; 1927".


Editorische Anmerkung:
Das Lied erscheint im Kapitel "Heimat und Vaterland", in dem mehrere Lieder mit dem Titel "Notzeit" und entsprechender Ergänzung vom Herausgeber versehen wurden, z. B.: "Notzeit. Saarland" (S. 14); "Notzeit. Deutscher Spruch" (S. 15); "Notzeit. Deutsche Klage" (S. 19); "Notzeit. Versunkene Flotte" (S. 23).
Über den Komponisten Eiselen war kaum etwas zu ermitteln. Er wird an anderer Stelle des Liederbuches wie folgt vorgestellt: "Wilhelm Eiselen ist Superintendent in Liebenwerda, Prov. Sachsen" (S. 17). Zuvor war er als Diakon und Religionslehrer in Heiligenstadt (1885–1902) und als Pfarrer in Klein-Rodensleben (1908–1918) tätig gewesen. Von 1918 bis 1929 wirkte Eiselen als Oberpfarrer und Superintendent in Liebenwerda; vgl. Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen. Band 2: Biogramme Br-Fa. Leipzig 2004, S. 437.
In der 1939 erschienenen neuen Ausgabe dieses Liederbuches ist Eiselens Vertonung nicht mehr enthalten. Sie wurde durch die Melodie-Fassung von Paul Bellingrodt ersetzt.
last modified 27.08.2012 12:05
 

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