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Liederlexikon

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You are here: Home Lieder Es geht ein dunkle Wolk herein Edition E: Studentenliederbuch 1980
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E. Es geht eine dunkle Wolk' herein

(Studentenliederbuch 1980)


Text und Melodie: anonym
 





Es geht ein dunkle Wolk herein

1. Es geht eine dunkle Wolk' herein.
Mich dünkt, es wird ein Regen sein,
Ein Regen aus den Wolken,
Wohl in das grüne Gras.
 
2. Und scheinst du, liebe Sonn, nit bald,
So weset alls im grünen Wald,
Und all die müden Blumen,
Die haben müden Tod.
 
3. Es geht ein dunkle Wolk' herein,
Es soll und muß geschieden sein.
Ade, Feinslieb, dein Scheiden
Macht mir das Herze schwer.


Liederkarren. Hrsg. von Student für Europa – Student für Berlin, Heft 3. Zweite Aufl. Bad Soden: Verlag Student für Europa – Student für Berlin 1980, Nr. 46.
DVA: V 3/6850-3

Dort folgende Herkunftsangabe: "aus Johann Werlins Liederhandschrift von 1646".


Editorische Anmerkung:
An das Lied schließt sich folgender Kommentar an: "Melodie und erste Strophe dieses Liedes sind z. Zt. des 30jährigen Krieges (1618–1648) entstanden. Die 'dunkle Wolk' bezieht sich vermutlich auf diesen Krieg, der wie jeder Krieg für die Bevölkerung nur Leid bedeutet. Die Bilder 'Wolke' und 'Regen' werden oft im Zusammenhang mit der Bedrohung durch Krieg und Tod gebraucht. Deutliche Beispiele aus der jüngsten Zeit sind Bob Dylans 'A hard rain's a-gonna fall' – geschrieben während der Kuba-Krise 1963 unter der Bedrohung eines Dritten Weltkrieges – und Malvina Reynolds 'What have they done to the rain' (vgl. LIEDERBUCH, Nr. 127), eine Anklage gegen die radioaktive Verseuchung einiger Südsee-Inseln durch amerikanische und französische Atombombenversuche." Der "Liederkarren" schließt als Nr. 47 eine vierstimmige Bearbeitung von "Es geht eine dunkle Wolk herein" von Hugo Distler (1908–1942) an.
 
last modified 25.04.2013 10:34
 

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