C. Es blüht der Blumen eine
(Vertonung Johannes Schweitzer um 1880)
Text: Guido Görres (1805–1852)
Musik: Johannes Schweitzer (1831–1882)
Die Marienblume. | ||
1. | Es blüht der Blumen eine | |
auf ewig grüner Au, | ||
wie diese blühet keine, | ||
so weit der Himmel blau. | ||
Wenn ein Betrübter weinet, | ||
getröstet ist sein Schmerz, | ||
wenn ihm die Blume scheinet | ||
in's leidenvolle Herz. | ||
2. | Und wer vom Feind verwundet | |
zum Tode niedersinkt, | ||
von ihrem Duft gesundet, | ||
wenn er ihn gläubig trinkt. | ||
Die Blume, die ich meine, | ||
sie ist euch wohlbekannt, | ||
die Fleckenlose, Reine, | ||
Maria wird genannt. | ||
3. | Maria ist's die Süße, | |
die Lilie auserwählt, | ||
die ich von Herzen grüße, | ||
die sich der Geist vermählt. | ||
Maria ist's, die Reine, | ||
die also lieblich blüht, | ||
daß in so lichtem Scheine | ||
der Rosen keine glüht. | ||
4. | Erfreue, süße Blüthe! | |
der Erde finst're Gruft: | ||
erblühe im Gemüthe | ||
mit Deinem Himmelsduft: | ||
Und Heiligkeit und Frieden | ||
verleihe uns'rer Brust, | ||
und nach dem Tod hienieden | ||
des Himmels ew'ge Lust. |
30 Marienlieder im Volkston, alte und neue, für eine oder zwei Singstimmen hrsg. von Johannes Schweitzer. Op. 28. Die Singstimmen auf einem System. Fünfter Abdruck. Einfache Begleitung für Orgel oder Harmonium mit Text. Freiburg 1894, S. 30f. (Nr. 29).
DVA: V 2/2252, w
Dort folgender Komponistennachweis: "J. Schweitzer".
Editorische Anmerkung:
Die notierten Pausen am Liedende verweisen auf ein instrumentales Nachspiel. Entgegen der Titelankündigung enthält das eingesehene Buch nicht die Begleitung für Tasteninstrumente.
last modified
08.07.2009 08:58