G. Die Rose blüht die schönste aller Blumen
(Neudichtung, 1. Hälfte 19. Jahrhundert)
Text: anonym
Musik: nach Ludwig Berger (1774–1828)
Die Rose. | ||
1. | Die Rose blüht die schönste aller Blumen | |
Die mich mit heißer Sehnsucht zu sich zieht | ||
Zu der mein Herz in reiner Liebe glüht | ||
Sie bleicht[1] für mich mit Ihrer vollen Schöne | ||
Drum ist sie[2] fröhlich mein Gemüth | ||
Weil meine Rose nur für mich erglüht | ||
Weil meine Rose nur für dich erglüht. | ||
2. | Die Rose blüht sie lacht von allen Blumen | |
Mich an in ihrer stillen Fröhlichkeit | ||
Da ich mein Leben ihr allein geweiht | ||
Mag ich mit keiner andern Blume kosen | ||
Den wenns[3] auch sonst noch schönres giebt | ||
/: In dieser meiner holden Rose blüht. :/ | ||
3. | Die Rose blüht und wird sie einst uns welken | |
Hat kalte Nacht ihr zartes Roth gebleicht | ||
Und ihr das liebe zarte Haupt gebeugt | ||
O dann verstummt des Sängers frohe Lieder | ||
Und sanft verhallt mein Saitenspiel | ||
/: Mit meiner Rose bin auch ich am Ziel. :/ |
Handschriftliches Liederbuch, anonym, o. O., o. J. [erste Hälfte 19. Jahrhundert].
DVA: HL 53, S. 10v-11r.
Editorische Anmerkungen:
[1] Als "bleicht" gelesen, sinnerhaltend wäre eher "blüht".
[2] Sic, sinnerhaltend wäre eher "so".
[3] Unsichere Lesart; jedoch ergeben andere Lesarten keinen Wortsinn.
last modified
09.07.2009 10:18