Skip to content. Skip to navigation

Liederlexikon

Personal tools
You are here: Home Lieder Der Jäger längs dem Weiher ging Edition A: Sagenballade 1840
Document Actions

A. Der Jäger längs dem Weiher ging

(Sagenballade 1840)


Text: Anton Wilhelm von Zuccalmaglio (1803–1869)
Melodie: anonym

Scan der Editionsvorlage
 1  2  3  4




1. Der Jäger längs dem Weiher ging,
   lauf, Jäger, lauf,
Die Dämmerung den | Wald umfing,[S. 78]
   lauf, Jäger, lauf; Jäger, lauf, lauf, lauf,
   mein lieber Jäger, guter Jäger, lauf, lauf, lauf,
   mein lieber Jäger, lauf, mein lieber Jäger, lauf.
 
1. Was plätschert in dem Wasser dort, Lauf, :,:
Es kichert leis' in einem fort, Lauf, :,:
 
2. Was schimmert dort im Grase feucht, Lauf, :,:
Wohl Gold und Edelstein, mich deucht, Lauf, :,:
 
3. Kronschlänglein ringelt sich im Bad, Lauf, :,:
Die Kron sie abgeleget hat, Lauf, :,:
 
4. Jetzt gilt es wagen, ob mir graut, Lauf, :,:
Wer Glück hat, führet heim die Braut, Lauf, :,:
 
5. O Jäger, laß den goldnen Reif, Lauf, :,:
Die Diener regen schon den Streif, Lauf, :,:
 
6. O Jäger, laß die Krone mein, Lauf, :,:
Ich geb dir Gold und Edelstein, Lauf, :,: |[S. 79]
 
7. Wie du die Kron mir wiederlangst, Lauf, :,:
Geb' ich dir All's, was du verlangst, Lauf, :,:
 
8. Der Jäger lief als sey er taub, Lauf, :,:
Im Schrein barg er den theuren Raub, Lauf, :,:
 
9. Er barg ihn in dem festen Schrein, Lauf, :,:
Die schönste Maid, die Braut war sein, Lauf, :,:


Deutsche Volkslieder mit ihren Original-Weisen. Unter Mitwirkung des Herrn Professor Dr. Maßmann in München, des Herrn von Zuccalmaglio in Warschau und mehrerer anderer Freunde der Volks-Poesie, nach handschriftlichen Quellen hrsg. und mit Anmerkungen versehen von A. Kretzschmer. Erster Theil. Berlin: Vereins-Buchhandlung 1840, S. 77–79 (Nr. 47).
DVA: V 1/10700-1

Dort folgende Herkunftsangabe: "Rheinländisch."


Editorische Anmerkung:
Der Text des Liedes findet sich bereits in:
  • Die Volkslieder der Deutschen. Eine vollständige Sammlung der vorzüglichen deutschen Volkslieder von der Mitte des fünfzehnten bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts, Bd. 4. Hrsg. von Friedrich Karl Freiherrn von Erlach. Mannheim 1835, S. 601 (hier mit der Überschrift "Die Kronschlange" sowie den Vermerken "Wird im Bergischen noch gesungen" und "Vergleiche damit: Kind's Otternkönigs Töchterlein, im 2. Band seiner Gedichte. S. 288"; S. 596 der Hinweis Erlachs, dass ihm das Lied durch Zuccalmaglio "[g]efälligst mitgetheilt" worden sei);
Zeitnahe Rezeptionsbelege für "Der Jäger längs dem Weiher ging" (in allen Fällen nur Text) sind:
  • Sieben Bücher deutscher Sagen und Legenden. In alten und neuen Dichtungen. Hrsg. von August Nordnagel. Darmstadt 1839, S. 337 (Nr. 263) (hier mit der Überschrift "Schlangenbad");
  • Talvj [Therese Albertine Louise von Jacob]: Versuch einer geschichtlichen Charakteristik der Volkslieder germanischer Nationen, mit einer Uebersicht der Lieder aussereuropäischer Völkerschaften. Leipzig 1840, S. 395f. (hier mit der Überschrift "Kronschlänglein");
  • Karl Simrock: Das malerische und romantische Rheinland. Leipzig o. J. [um 1840], S. 270f. (Simrock zitiert das "Volksliede" vom "Kronschlängelein" im Kontext seiner Bemerkungen über den Kurort Schlangenbad im Taunus);
  • Alois Henninger: Nassau in seinen Sagen, Geschichten und Liedern fremder und eigener Dichtung, Bd. 1: Der Taunus und der Main. Wiesbaden 1845, S. 227 (hier mit der Überschrift "Schlangenbad");
  • Deutscher Volksglaube in Sang und Sage. Hrsg. von R. Hocker. Göttingen 1853, S. 118 (hier mit der Überschrift "Schlangenbad" und der Herkunftsangabe "Volkslied").
last modified 28.09.2016 02:52
 

nach oben | Impressum